Köln Grün­dungs­ge­schich­ten

Insekten-​Shakes für Sport­ler

Der Buffalo-​Wurm als Pro­te­in­quel­le für Sport­ler - das war die Idee der Grün­der und Grün­de­rin­nen von isaac nu­tri­ti­on. Sie ent­wi­ckel­ten eine nach­hal­ti­ge Al­ter­na­ti­ve zur mol­ke­ba­sier­ten Sport­ler­nah­rung und über­zeug­ten damit beim Ge­schmacks­test die Jury.

Bild der drei Gründer
© isaac nu­tri­ti­on

Eine ge­sun­de, res­sour­cen­scho­nen­de Al­ter­na­ti­ve zu mol­ke­ba­sier­ter Sport­ler­nah­rung, das war die Vi­si­on von Char­lot­te Bin­der, Tim Dapprich und Ni­co­las Vie­ge­ner. In­zwi­schen ist sie mit isaac nu­tri­ti­on wahr ge­wor­den – mit dem Buffalo-​Wurm als al­ter­na­ti­ve Pro­te­in­quel­le. Den 15%-igen Insektenmehl-​Anteil sieht und schmeckt man nicht; den­noch war der Weg zum Ver­kaufs­start für das Team nicht immer leicht. Die Be­wer­bung um das Grün­der­sti­pen­di­um NRW haben die „En­tre­pre­neu­re“ je­doch spie­le­risch ge­meis­tert. Im In­ter­view er­zäh­len Char­lot­te Bin­der und Tim Dapprich von der Ju­ry­sit­zung, von ihrer Liebe zu NRW und ihren Er­fah­run­gen im Grün­dungs­pro­zess.

Drei Fra­gen an isaac nu­tri­ti­on

Wie habt ihr den Pitch um das Grün­der­sti­pen­di­um NRW er­lebt?

Tim: Auf der einen Seite war es für uns na­tür­lich eine Her­aus­for­de­rung, vor einer Jury zu pit­chen! Es ist schon eine Hürde, vor meh­re­ren Leu­ten zu sit­zen und seine Idee in einer stark be­schränk­ten Zeit von fünf Mi­nu­ten zu prä­sen­tie­ren – vor allem da wir gerne mal ein biss­chen aus­ho­len. Aber auf der an­de­ren Seite war die At­mo­sphä­re sehr an­ge­nehm und wir hat­ten bei kei­ner der Rück­fra­gen das Ge­fühl, in die Enge ge­trie­ben zu wer­den. Von Vor­teil war auch, dass wir un­se­re Idee und unser Pro­dukt schon häu­fi­ger vor Pu­bli­kum vor­ge­stellt haben, so­dass wir be­reits gut vor­be­rei­tet waren.

Char­lot­te: Und es hat sich für unser Pro­dukt na­tür­lich an­ge­bo­ten, etwas zum Pro­bie­ren mit zur Ju­ry­sit­zung zu brin­gen! Also haben wir Insekten-​Pralinen mit­ge­bracht [Re­zept s. u.] – so konn­ten wir di­rekt zei­gen, worum es bei isaac nu­tri­ti­on geht.

 

Was be­deu­tet für euch der Stand­ort NRW?

Char­lot­te: Ich merke immer wie­der, wie toll es ist, in Nordrhein-​Westfalen zu sein, da das Städ­te­netz hier so dicht ist. Wenn man be­stimm­te Ex­per­ten sucht oder spe­zi­el­le Dinge braucht, dann fin­det man diese mit hoher Wahr­schein­lich­keit ir­gend­wo, wo man schnell hin­kommt. An­ders wäre das etwa in Ber­lin: Wenn man da etwas in der ei­ge­nen Stadt nicht fin­det – wo muss ich dann hin­fah­ren? Viel­leicht bis nach Ham­burg! Das Städ­te­netz ist also ein be­deu­ten­der Aspekt, der für den Stand­ort NRW spricht.

Tim: Für mich ist das große Plus in NRW die Hilfs­be­reit­schaft der Leute! Ich weiß zwar nicht, wie das an­der­orts aus­sieht, aber hier ist sie je­den­falls sehr hoch. Wenn man über seine Idee spricht und nach Hilfe fragt, be­kommt man von allen Sei­ten Un­ter­stüt­zung. Und ein zwei­ter Punkt ist, dass Ber­lin zwar die große Grün­der­me­tro­po­le Deutsch­lands ist, wahr­schein­lich zu Recht, aber für uns war diese Stadt immer zu un­ru­hig. Wir sind froh, wenn wir uns in der Woche ein­fach mal in Ruhe an die Ar­beit set­zen kön­nen und nicht jeden Tag auf eine Ver­an­stal­tung gehen müs­sen. Da muss man na­tür­lich eine Ba­lan­ce fin­den – aber wir sind sehr zu­frie­den damit, wie das in NRW läuft!

 

Wenn ihr noch ein­mal grün­den wür­det, wür­det ihr etwas an­ders ma­chen?

Char­lot­te: Es kommt dar­auf an, mit wel­cher Idee wir uns selbst­stän­dig ma­chen wür­den und ob wir auf einen ähn­li­chen Markt gehen wür­den, aber ich glau­be, dass wir sogar ganz viele Sa­chen an­ders ma­chen wür­den! [lacht]

Tim: Klar, man macht Feh­ler. Aber zu ler­nen, diese zu kor­ri­gie­ren, hat auch einen Wert. Ich denke, es ist nicht mög­lich, im Grün­dungs­pro­zess von An­fang an alles rich­tig­zu­ma­chen. Es führt auch im Team zu einer be­son­de­ren Kul­tur, wenn man weiß, dass man nicht un­fehl­bar ist und dass man in man­chen Be­rei­chen Hilfe von außen braucht. Aber na­tür­lich gibt es ganz viele klei­ne „Lear­n­ings“, die wir an­wen­den könn­ten, wenn wir jetzt noch­mals grün­den wür­den. Zum Bei­spiel, dass wir am An­fang zu stark nach Per­fek­ti­on ge­strebt haben.

Char­lot­te: Stimmt, wir woll­ten, dass immer alles so­fort ein­wand­frei klappt. Davon kann man sich di­rekt ver­ab­schie­den. Ein an­de­rer Punkt, den ich bei einer Neu­grün­dung be­ach­ten würde, ist, dass man sich ver­schie­dens­te Ex­per­ti­sen di­rekt mit ins ei­ge­ne Team holt. Wir sind beide Be­triebs­wir­te und sind zwar mit un­se­ren In­ter­es­sen breit auf­ge­stellt, mer­ken aber immer wie­der: Jetzt wäre es super, bei­spiels­wei­se einen De­si­gner zu haben – nicht nur im Freun­des­kreis, son­dern immer ver­füg­bar. Daher mein Rat: Immer eine Pa­let­te un­ter­schied­li­cher Ta­len­te mit ins Boot holen!

Proteinbällchen mit Insektenmehl
© isaac nu­tri­ti­on

Für die Vor­weih­nachts­zeit:
Weihnachts-​Pralinen mit In­sek­ten­an­teil

Vor­be­rei­tung 5 Min.

Zu­be­rei­tung 30 Min.

Por­tio­nen: 5

Zu­ta­ten:

  • 10-12 Dat­teln
  • 35 g Cas­hews oder an­de­re Nüsse
  • 25 g isaacpure In­s­tek­ten­mehl oder isaac Pro­te­in­pul­ver
  • 1EL roher Kakao, nach Be­lie­ben ver­mischt mit Zimt
  • 1EL Ko­kos­ras­peln

Nähr­wer­te pro 100 g:

  • En­er­gie: 393 kcal
  • Fett: 15 g
  • Koh­len­hy­dra­te: 52 g
  • Pro­te­in: 18 g
  • Bal­last­stof­fe: 8 g

Zu­be­rei­tung

  1. Die Dat­teln ent­stei­nen und zu­sam­men mit den rest­li­chen Zu­ta­ten in einen Kü­chen­mi­xer geben.
  2. Kurz mixen – je nach­dem, wie fein Du die Cas­hews ge­mah­len haben willst.
  3. An­schlie­ßend die Masse zu einem Rie­gel for­men und ca. 30 Mi­nu­ten in den Kühl­schrank legen.
  4. Den Block auf­tei­len und in Ku­geln for­men – wie groß diese sein sol­len, ist Dir über­las­sen. Du kannst aus der Masse aber ge­nau­so gut Pro­t­e­in­rie­gel schnei­den und in den Kühl­schrank legen.

Es kann sein, dass Du hier für eine sta­bi­le Masse ein biss­chen mehr tro­cke­ne Zu­ta­ten (ge­mah­le­ne Cas­hews, Ko­kos­ras­peln oder In­sek­ten­mehl bzw. Pro­te­in­pul­ver) be­nö­tigst, um Rie­gel for­men zu kön­nen. Die Rie­gel hal­ten sich ca. eine Woche im Kühl­schrank und kön­nen ohne Pro­ble­me einen Tag un­ge­kühlt blei­ben, bei­spiels­wei­se wenn Du un­ter­wegs bist. Wer kein Kokos-​Fan ist, kann die Ras­peln ohne Pro­ble­me durch an­de­re „tro­cke­ne“ Zu­ta­ten wie bei­spiels­wei­se zarte Ha­fer­flo­cken, ge­puff­ten Ama­rant oder ge­schro­te­te Lein­sa­men er­set­zen. Na­tür­lich än­dern sich dann ggf. die Nähr­wer­te.

Die­ses und wei­te­re Re­zep­te fin­det ihr auch auf isaac-​nutrition.de.

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